Alle Kontinente im Visier – Zum „Auswandern auf Probe“ war kein Weg zu weit

Studierende des RheinAhrCampus auf Entdeckungstour

Wieder zurück am RheinAhrCampus sind die Studierenden, die das vergangene Semester im Ausland verbracht haben. Ob zum Studieren in Australien, den USA und Italien oder zum Arbeiten in Südafrika, Frankreich und Japan - den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand hat jeder Einzelne genossen. Fast überall in der Welt waren sie unterwegs und haben hinterher doch alle eigentlich den gleichen Satz gesagt: „Ich würde es immer wieder machen.“

Ganz weit vorne auf der Liste der Zielländer stand Australien. Daniela Dung, Nina Budweg, Sarah Ossenbrügge und Emanuel von Böselager erfüllten sich den langgehegten Traum vom Leben in Australien. In der Nähe von Brisbane an der australischen Ostküste waren sie an australischen Hochschulen zu Gast und durchliefen ein Semester lang das Studiensystem, das sich in vielerlei Hinsicht vom deutschen System unterscheidet. Ossenbrügge und von Böselager haben integriert in ihr Studium ein Praktikum in australischen Unternehmen absolviert und konnten so wertvolle Einblicke in das Arbeitsleben auf dem 5. Kontinent gewinnen. Dung wurde durch die Teilnahme am so genannten „International Friendship Programme“ in eine australische Familie integriert und konnte Australiens Lebensgewohnheiten aus einem sehr persönlichen Blickwinkel erleben.

Ein weiteres, immer wieder beliebtes Ziel waren die USA. Ulrike Blume hatte die Chance, an einem Projekt in der berühmten „Johns Hopkins University“ mitzuarbeiten. So konnte sie teilhaben an der dort betriebenen Forschung zur Messung und Visualisierung von Erkrankungen der Herzwand. Die Zeit an dieser Universität, führend und wegweisend in Forschung und Medizin, hat ihr die einmalige Gelegenheit geboten, mit einem exzellenten Forscherteam den beruflichen Ernstfall zu proben. Auch Stefan Rausch war dem Ruf an ein weltbekanntes Institut, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, gefolgt. Unter weltweit einzigartigen Bedingungen arbeitete und forschte er im Rahmen seiner Diplomarbeit an einem neuartigen und einmaligen Projekt zur optischen Messung von Laserpulsen. Neben der Arbeit blieb ausreichend Zeit, auch Land und Leute zu entdecken. Roof-Hopping-Parties (Trampolinspringen auf dem Dach eines Hochhauses) oder auch die Teilnahme an einer amerikanischen Wahlkampfveranstaltung sind Erlebnisse, die es nicht alle Tage gibt.
USA-Erfahrungen aus einem ganz anderen Blickwinkel machten die Teilnehmer der Summer School in Myrtle Beach, South Carolina. Seit mehreren Jahren findet dieser Austausch von amerikanischen und deutschen Studierenden zwischen der FH Bonn-Rhein-Sieg, dem RheinAhrCampus und der Coastal Carolina University statt. Die Studierenden Uli Weiß, Valentin Schmidt, Stephanie Mannheim und Christiane Moock verbrachten in den Semesterferien drei Wochen an der amerikanischen Universität. In dem speziell auf sie zugeschnittenen „Schnupper“-Studienprogramm wurde das Interesse geweckt, ein ganzes Semester in den USA zu studieren. Das Wiedersehen mit den amerikanischen Studenten, die zuvor drei Wochen in Deutschland verbracht hatten, hat auch die außeruniversitäre Zeit spannend und erlebnisreich gemacht. Für Valentin Schmidt war hinterher klar, dass er unbedingt ein ganzes Semester im Ausland verbringen möchte. „Wenn man plötzlich in’s kalte Wasser springt und von morgens bis abends nur noch Englisch sprechen muss, merkt man erst, dass man es kann. Jeder, der deswegen vielleicht unsicher ist, sollte es einfach probieren und sich trauen.“

Das haben auch Deborah Bendels und Thomas Maier getan - sie waren im Rahmen des europäischen Erasmus-Programms an der italienischen Partnerhochschule in Brescia. Während ihres Semesters konnten sie ihre Italienischkenntnisse vertiefen und sprechen nun beide fließend Italienisch. In entgegengesetzter Himmelsrichtung waren Matthias Mainusch und Ronald Busse unterwegs. Ihr Semester an der britischen Partnerhochschule in Worcester hat den beiden die Gelegenheit gegeben, die Unterschiede zum Leben auf dem europäischen Festland kennen zu lernen. Am Ende kamen sie zu dem Ergebnis, dass diese gar nicht so groß sind, abgesehen von dem gewöhnungsbedürftigen Linksverkehr und den regional stark unterschiedlichen britischen Dialekten.
„Vive la France!“ hieß es für Katja Müller und Ursula Johann, die Praktika in französischen Instituten in Paris und Montpellier absolvierten. Während Johann den Frühling im lebendigen Paris verbrachte und vor der unlösbaren Aufgabe stand, all die berühmten Sehenswürdigkeiten der Metropole an der Seine zu sehen, genoss Müller weiter südlich in Montpellier das wärmere Klima, das sogar ab und an zu einem kleinen Bad im Meer einlud. Der Abschied von Frankreich fiel beiden schwer, nochmalige Besuche sind schon fest eingeplant.
Achim Schmeel arbeitete und lebte für ein Semester in der goldenen Stadt Prag. In dem internationalen Team bei der Lufthansa fühlte er sich schnell zu Hause. In seiner Freizeit konnte er die Stadt mit zahllosen kulturellen und konsumfreundlichen Angeboten erleben. Für den Aufenthalt in Tschechien waren seine Englischkenntnisse gefragt, denn Tschechisch lernt sich ohne Vorkenntnisse auch im Land selbst nicht so leicht – wie er festgestellt hat.

In Asien – einem Kontinent, der immer noch weit weg und exotisch ist – hatte Heike Simons eine unvergessliche Zeit in Shanghai: groß und bunt und völlig anders als in Deutschland. „Man geht durch eine Straße und weiß nie, in welchem Viertel man nach der nächsten Ecke landet“. Ihre Erwartungen zu exotischen Speisen, Märkten mit Waren, die in Europa kaum bekannt sind und Menschenmassen auf den Straßen, haben sich bestätigt. Eine neue Erfahrung waren die mit Kollegen und Vorgesetzten verbrachten Abende nach der Arbeit. Gemeinsam zu Abend zu essen und Zeit miteinander zu verbringen, war angenehmes Pflichtprogramm.
Japan war das Land, von dem Sabrina Jacksteit magisch angezogen wurde. In der japanischen Firma Northstar war Jacksteit in die Organisation von Abenteuer- und Erlebnissport für Touristen eingebunden. Schon lange vorher hatte sie angefangen, die japanische Sprache zu lernen und sich auf die japanische Kultur vorzubereiten. Nach der intensiven Zeit voller neuer Eindrücke stand für sie fest, dass sie auch ihre Diplom-Arbeit in Japan verfassen wird.
Bei Daimler Chrysler in East London/Südafrika hatte Meike Laux einen der begehrten Praxissemesterplätze gefunden. Die Bilder, die sie mitgebracht hat, zeigen die atemberaubende und abwechslungsreiche Schönheit dieses Landes. Ihre Berichte von Verhaltensregeln, die man als Ausländer dort besser befolgen sollte, erinnern an so manchen Film.

Aktuelles:

Der Präsident der Hochschule steht am Sprechpult auf der Bühne
Der Präsident der Hochschule steht am Sprechpult auf der Bühne

17. April 2024

Erfolgreiche Messe Praxis@Campus der Hochschule Koblenz verbindet Studierende und Unternehmen

REMAGEN. Die große Praxisnähe und der gute Kontakt zur Wirtschaft ist einer der Erfolgsfaktoren der Hochschule Koblenz. Entsprechend groß war das Interesse von Unternehmen und Studierenden an der diesjährigen…