Die Wiederfindung des Ortes - Wohnen am Moselufer in Koblenz
Die meisten Menschen wohnen in der Stadt - viele wünschen sich dieses urbane Umfeld auch ausdrücklich. Doch die Städte sind gebaut, freie Flächen für neue Wohnbauten sind rar. Die Nutzung des Bestandes steht daher im Fokus, sei es die Weiterentwicklung bestehender Wohnhäuser oder die Umnutzung zuvor anderweitig gebrauchter Immobilien. Immer mehr Baugruppen sind auf der Suche nach Arealen, wo sie Ihre Form des gemeinschaftlichen Wohnens von Jung und Alt verwirklichen können. Die Wege im Wohnumfeld sollen möglichst kurz, das Umfeld grün und kinderfreundlich und die infrastrukturellen Angebote zahlreich sein. Dabei liegt der Focus des zeitgemäßen Wohnens auf die Rückzugs-möglichkeiten, auf dem sozialem Wohnen und Leben sowie der Privatsphäre und der Kommunikation. Entsprechend sorgfältig müssen die jeweiligen Außenräume geplant werden. Räume mit öffentlichen, halböffentlichen sowie privaten Qualitäten müssen präzise voneinander getrennt werden, damit sie in unmittelbarer Nachbarschaft existieren können.
Aufgabenstellung :
Am "Peter-Altmeier-Ufer" soll die ehemalige "Stadtkante" zum Moselufer hin wieder mit einer Bebauung hergestellt werden. Die historische Bebauung zwischen der Kornpfortstraße und dem Kastorhof wurde im zweiten Weltkrieg durch die Luftangriffe im Jahr 1944 zerstört.
In der Zeit des Wiederaufbaus beschränkt man sich lediglich auf die heutige rückwärtige Bebauung zum Kastorhof hin. Sie ist ein Architekturrelikt der 1950-er Jahre, mit viel Grün aber wenig urbaner Dichte. Die Herstellung der ehemaligen "Stadtkante" zur Mosel hin wurde bis heute versäumt.
Mit einer neuen Wohnbebauung in einer zeitgemäßen "modernen Architektur" soll u.a. ein neues Stadtquartier entstehen, welches einerseits die aufgelösten Strukturen um die Ufersituation wieder zusammenfasst und andererseits die fehlende Proportion (Bsp.: Peter-Altmeier-Ufer/ Kastorf + Peter-Altmeier-Ufer/ Kornpfortstraße) der Uferbebauung zur Mosel hin wieder herstellt.
