Großeltern mit Enkeln an der Hochschule Koblenz: Initiative 55 plusminus besuchte RheinMoselCampus

KOBLENZ. „Hochspannend und hochinteressant“ – fanden die Besucherinnen und Besucher der Initiative 55 plusminus ihren Ausflug zur Hochschule Koblenz. Die Initiative 55 plus-minus ist eine Plattform für Menschen aus der Region, in der Projekte veröffentlicht werden können, für die unter dem Motto „Gemeinsam aktiv werden“ Interessierte zum Mitmachen gesucht werden. Dieter Zorbach, Physiklehrer im Ruhestand, hatte den Besuch der Hochschule Koblenz angestoßen, bei dem Großeltern und Enkel gleichermaßen den Campus erkunden und dabei auch etwas lernen konnten.

Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten des RheinMoselCampus in Koblenz machte Inge Bitzer von der Koordinierungsstelle Schulen die generationenübergreifende Gruppe auf die vielfältigen Studienmöglichkeiten an der Hochschule Koblenz aufmerksam. Die darauffolgende Vorführung im Hochspannungslabor von Prof. Dr. Johannes Stolz aus dem Fachbereich Ingenieurswesen zeigte eindrucksvoll, wie gut bestimmte Isolationsstoffe hohen Spannungen standhalten und was passieren kann, wenn der Überspannungsschutz von der hauseigenen Steckdose auf einmal nicht mehr funktioniert.

Zum Abschluss stellte Stolz den interessierten Gästen die sogenannten Balkonkraftwerke vor. Mit diesen Mini-Kaftwerken hat jeder selbst die Möglichkeit, Solarstrom zu erzeugen – mit Anlagen von bis zu 600 Watt sogar genehmigungsfrei auf der eigenen Terrasse, dem Balkon oder Garagendach. Damit lassen sich die jährlichen Stromkosten abhängig vom persönlichen Verbrauchsstil um bis zu 90 Euro (durchschnittlich etwa 60€) reduzieren. Bei einer Selbstmontage, dem Anschluss durch einen Elektrofachbetrieb und Anschaffungskosten von weniger als 400 Euro machen sich so die Anlagen schon innerhalb von vier bis sieben Jahren bezahlt – und das bei einer Lebensdauer von mehr als 25 Jahren. Mit diesen Geräten lassen sich also mehrere Aspekte abdecken: Reduktion der jährlichen Stromkostenrechnung, Beitrag zur nachhaltigen Stromerzeugung und der Aspekt des Selbermachens. „Das ist wirklich angewandte Wissenschaft, das kann man zu Hause direkt umsetzen“, lautete das Resümee der Besucherinnen und Besucher.