Produktionsentwicklung per Mausklick

Schüler des Max-von-Laue-Gymnasiums erlebten praxisnahe Lehrstunde im CAD-Labor der FH Koblenz Wie kommt man von einer einfachen Skizze zu einem räumlichen Bauteil? Die Zauberformel heißt weder Hokus Pokus noch Simsalabim sondern CAD - Computer Aided Design. Bei einem Schnupperkurs an der Fachhochschule Koblenz verschafften sich Schülerinnen und Schüler des Max-von-Laue-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Claudia Backes einen Einblick in die Welt des computerunterstützten Konstruierens.

Schüler des Max-von-Laue-Gymnasiums erlebten praxisnahe Lehrstunde im CAD-Labor der FH Koblenz Wie kommt man von einer einfachen Skizze zu einem räumlichen Bauteil? Die Zauberformel heißt weder Hokus Pokus noch Simsalabim sondern CAD - Computer Aided Design. Bei einem Schnupperkurs an der Fachhochschule Koblenz verschafften sich Schülerinnen und Schüler des Max-von-Laue-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Claudia Backes einen Einblick in die Welt des computerunterstützten Konstruierens.

Man nehme ein Rechteck, ziehe es mit der Maus in die dritte Dimension und schon hat man einen Quader. Einen Zylinder aufgesetzt, die Maße geändert, die Rückseite ausgehöhlt - und die Figur auf dem Bildschirm sieht tatsächlich aus wie ein fertiger Lego-Stein, den man am Bildschirm von allen Seiten betrachten kann. Aber das ist nur der Anfang. An zahlreichen Beispielen zeigen Prof. Dr.-Ing. Otto Ewald und Laboringenieur Stefan Link vom Fachbereich Maschinenbau, welche komplizierten Bauteile heute problemlos per Computer entwickelt werden. Ob Fahrzeuge oder Toaster, ob medizinische Geräte oder Produktionsmaschinen - alles Dinge, die heute auf dem Bildschirm und nicht mehr am Reißbrett entstehen. Auch der kostenintensive Bau von Prototypen kann dank moderner Technik auf ein Minimum reduziert werden. Sogar deren Erprobung und Optimierung kann zu einem großen Teil im Rechner geschehen.


Nach einer kurzen theoretischen Einführung schreitet Prof. Dr. Otto Ewald gleich zur Tat. Fasziniert verfolgen die 14 Koblenzer Gymnasiasten jeden einzelnen Arbeitsschritt auf der großen Leinwand. Dann müssen die Oberstufenschüler selber ran. Mit kleineren Übungen, die sie eigenständig erarbeiten, gewinnen die jungen Leute einen ersten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten eines 3D-CAD-Programms. Dabei lassen sich nicht nur Bauteile konstruieren sondern auch zu kompletten Baugruppen zusammenfügen. Mit den dann vorliegenden Produktdaten kann der Prozess der Produktentstehung simuliert werden. So können beispielsweise Festigkeitsanalysen oder Untersuchungen des dynamischen Verhaltens direkt am Computer vorgenommen werden. Auch die Übertragung der Daten an die Fertigungsmaschinen erfolgt heute über solche Programme.


Neben CAD-Grundkenntnissen gewinnen die Schülerinnen und Schüler an diesem Nachmittag auch einen guten Einblick in die Studiensituation an der Fachhochschule Koblenz, denn für die Studierenden im Fachbereich Maschinenbau ist das CAD-Labor Teil der Ausbildung. Beim abschließenden Rundgang durch den FH-Neubau erfahren die jungen Leute noch einiges über Inhalte anderer Bereiche, die ebenfalls zu einer qualifizierten Ingenieurausbildung gehören.


"Mit solchen Schnupperkursen möchten wir Appetit auf technische Studiengänge machen und Hemmschwellen abbauen", erläutert Prof. Dr. Otto Ewald seine Intention. "Schließlich hängt der Erfolg unserer Wirtschaft stark vom Können der Ingenieure ab, und junge Ingenieure sind gerade heute sehr gefragt". Neben den Schülern freut sich auch Claudia Backes, die am Max-von-Laue-Gymnasium Mathematik und Physik unterrichtet, über den authentischen Einblick in die Hochschulwelt: "Gerade in den Naturwissenschaften muss man ständig am Ball bleiben", so die Lehrerin.


Schulen, die Interesse an einem CAD-Schnupperkurs haben, wenden sich bitte direkt an Prof. Dr.-Ing. Otto Ewald, e-Mail: ewald(at)fh-koblenz.de.




Foto:

Prof. Dr. Otto Ewald (Mitte) und Laboringenieur Stefan Link (rechts) leisten Hilfestellung bei den Übungen. Lehrerin Claudia Backes (links) freut sich über das Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler.