"Migration in Europa" ist auch ein sozialpolitisches Thema

Untersuchung an der FH Koblenz jetzt als Buch Das Thema Zuwanderung wurde und wird in der deutschen Öffentlichkeit fast ausschließlich unter innenpolitischen Aspekten wahrgenommen.Eine solche politische Diskussion verkürzt die Problematik und lässt gerade die und gesellschaftspolitischen Gesichtspunkte außer Acht. Dies wird in dem neu erschienenen Buch eines Koblenzer Autors nachgeholt, das auf einer an der FH Koblenz vorgelegten sozialpädagogischen Diplomarbeit beruht.

Untersuchung an der FH Koblenz jetzt als Buch Das Thema Zuwanderung wurde und wird in der deutschen Öffentlichkeit fast ausschließlich unter innenpolitischen Aspekten wahrgenommen.Eine solche politische Diskussion verkürzt die Problematik und lässt gerade die und gesellschaftspolitischen Gesichtspunkte außer Acht. Dies wird in dem neu erschienenen Buch eines Koblenzer Autors nachgeholt, das auf einer an der FH Koblenz vorgelegten sozialpädagogischen Diplomarbeit beruht.

Auch wenn sich einige Mitgliedsländer der Europäischen Union noch gegen die Einsicht wehren, dass in Zukunft der Zuwanderung eine größere Bedeutung zukommt, werden sie aus demographischen, arbeitsmarktpolitischen und sozialpolitischen Gründen umdenken müssen. Denn selbst unter Berücksichtigung nur des sozialpolitischen Aspekts lässt sich das erreichte Leistungsniveau vor allem in den Alterssicherungs- und Gesundheitssicherungssystemen aller EU-Mitgliedsländer wesentlich leichter erhalten, wenn in den Arbeitsmarkt integrierbare Migranten willkommen sind.


Durch die Schaffung des Binnenmarktes im Jahre 1993 wurde für jedermann sichtbar, dass in der Europäischen Union die Binnenmigration, insbesondere im Sinne der Freizügigkeit der Erwerbstätigen, ausdrücklich erwünscht ist. Sie ist auch durch entsprechende rechtliche Regelungen abgesichert worden. Anders verhält es sich mit der Zuwanderung aus Drittstaaten; diese bleibt bisher den Regelungen der Mitgliedsländer überlassen. Für die Zukunft stellt sich die Frage, ob es so bleiben kann oder ob Regelungskompetenz an die Europäische Union abgegeben werden soll. Dies ist gegenwärtig - wie in allen Politikbereichen - das zentrale Problem in der europäischen Migrationsdiskussion.


Die Aufarbeitung des bisherigen Diskussionsstandes ist Gegenstand der Diplomarbeit, die kürzlich von Tobias Olk an der Fachhochschule Koblenz im Studiengang Sozialpädagogik vorgelegt worden ist und nun als Band 19 der Schriftenreihe "European Community Studies" veröffentlicht wurde, die vom Pädagogischen Instituts der Universität Mainz in Verbindung mit dem "European Centre for Community Education - ECCE" in Koblenz herausgegeben wird. Die Herstellung des Bandes wurde mit einem großzügigen Druckkostenzuschuss des Ausländerbeirats der Stadt Koblenz ermöglicht.




Das Bild zeigt (v.l.n.r.) die Professoren Dieter Häring und Friedrich W. Seibel (FH Koblenz), Monika Sauer (Initiativkreis Deutsche und Ausländer in Neuendorf), Tobias Olk (Autor) und Vito Contento (Ausländerbeitrat).