Mentorinnen-Tätigkeit im Ada-Lovelace-Projekt bestärkt auch die eigene MINT-Karriere

Die Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes (ALP) haben die Aufgabe, ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an Mädchen und junge Frauen weiterzugeben. Sie sollen die Schülerinnen informieren und begleiten, sie für den MINT-Bereich begeistern und dazu ermutigen, selbst auch diesen Weg einzuschlagen. Nun hat eine Umfrage unter den Mentorinnen ergeben, dass auch sie sich durch ihre Tätigkeit persönlich und beruflich weiterentwickeln, also auch selbst von ihrem Engagement stark profitieren.

  • ALP-Mentorinnen erfahren durch ihre Tätigkeit selbst eine starke berufliche und persönliche Weiterentwicklung.

An der Online-Befragung, die an allen ALP-Standorden Ende 2018 in Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde, nahmen insgesamt 68 Mentorinnen teil. Im Durchschnitt sind die Befragten 23 Jahre alt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich rund zwei Drittel (69 Prozent) durch ihre Arbeit im ALP-Projekt in ihrem Entschluss bestärkt fühlen, langfristig in einem MINT-Beruf arbeiten zu wollen. Der Großteil gibt an, von dem Austausch mit anderen Mentorinnen zu profitieren (84 Prozent). Neben der Reflexion der eigenen Rolle als Frau in MINT-Berufen wird auch das Vermitteln von praktischen Fähigkeiten mehrheitlich als gewinnbringend erachtet. Kompetenzzuwächse bei der Planungs- und Organisationsfähigkeit nennen knapp drei Viertel der Teilnehmerinnen. Bei rund einem Fünftel hat die Tätigkeit nach eigenen Angaben zur Vermeidung eines Studienabbruchs bzw. Studiengangwechsels beitragen.

Mit ihrer Tätigkeit als Mentorin möchten die Befragten vor allem Schülerinnen für MINT-Themen begeistern (99 Prozent) und deren Selbstbewusstsein stärken. Der Wunsch die eigenen Erfahrungen weiterzugeben, junge Frauen bei der Berufsorientierung zu unterstützen und ihnen ein Vorbild zu sein, spielen in diesem Zusammenhang ebenfalls eine bedeutsame Rolle.

Die Mentorinnen motiviert auch, dass sie Erfolge und positive Rückmeldungen in der Praxis mit den Schülerinnen beobachten. Fast ausnahmslos berichten sie, dass die Schülerinnen sich für den „MINT“-Bereich begeistern lassen (97 Prozent) und diese ihre Fähigkeiten praktisch erproben und erweitern können (94 Prozent). Aus der Sicht der Mentorinnen verlieren die Schülerinnen ihre Scheu vor Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften, gewinnen Selbstvertrauen und werden sich ihrer eigenen Stärken bewusst. Rund vier Fünftel sind der Auffassung, dass die Schülerinnen ermuntert werden, sich für ein MINT-Studienfach ihres Interesses zu entscheiden.

Die Mentorinnen-Befragung wurde vom Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut „in-summa“ aus Braunschweig konzipiert und ausgewertet.

An den Standorten RheinMoselCampus Koblenz, WesterWaldCampus Höhr-Grenzhausen und RheinAhrCampus Remagen engagieren sich aktuell insgesamt 18 Mentorinnen, die im Jahr durchschnittlich 1750 Schülerinnen erreichten. Das Ada Lovelace Projekt bietet jungen Studierenden aus MINT-Studiengängen gute Chancen, sich im Mentoring-Netzwerk zu engagieren und auf vielfältige Weise zu profitieren.

Das Ada-Lovelace-Projekt ist das rheinland-pfälzische Kompetenzzentrum für Mädchen und Frauen in MINT. Es wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds sowie durch das Frauen- und das Wissenschaftsministerium Rheinland-Pfalz.