Magier der Märkte

Koblenz - Höhr-Grenzhausen - RemagenKoblenz, 23.05.01Nr.28/PGVermögensberater der Sparkasse informierten an der Fachhochschule Koblenz über Anlageformen und Risikostreuung Sind Vermögensberater die Magier der Märkte? Zu dieser interessanten Frage nahmen Frank Friedrich und Frank Roth - Vermögensberater der Sparkasse Koblenz – bei einem Vortrag im Fachbereich Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Koblenz Stellung.

Koblenz - Höhr-Grenzhausen - RemagenKoblenz, 23.05.01Nr.28/PGVermögensberater der Sparkasse informierten an der Fachhochschule Koblenz über Anlageformen und Risikostreuung Sind Vermögensberater die Magier der Märkte? Zu dieser interessanten Frage nahmen Frank Friedrich und Frank Roth - Vermögensberater der Sparkasse Koblenz – bei einem Vortrag im Fachbereich Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Koblenz Stellung.

Auf eine Trendwende bei den Anlageformen wiesen Frank Friedrich und Frank Roth in ihrem Vortrag hin. Wurde früher in Deutschland vor allem in Immobilien investiert, zeichnet sich in den letzten Jahren eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber Aktien und Fonds ab. „Betrachtet man beispielsweise die Gesamtvermögensstruktur der bis 30jährigen, stellt man fest, dass immerhin 19,8 Prozent dieser Zielgruppe in Aktien investieren“, verdeutlichte Frank Friedrich die Entwicklung.


Wie sollte ein begeisterter Anleger vorgehen? Die Vermögensberater der Sparkasse Koblenz rieten dazu, vor einer Anlageentscheidung auf jeden Fall den Anlagehorizont, die Risikobereitschaft und die individuelle Lebensplanung mit dem derzeitigen Einkommen, den Ersparnissen und Schulden abzustimmen. Nur so könne die Liquidität auf Dauer in ausreichendem Maß gewährleistet werden. „Gerade auf diese Punkte“, so Friedrich, „gehen die Anlageberater in der Praxis häufig nicht ein.“


Das Wertpapierhandelsgesetz hat sich seit 1996 den Anlegerschutz konkret zum Inhalt gemacht. Als besonderer Schwerpunkt ist hier die Aufklärung bezüglich der Risikoeinstufung verschiedener Anlageformen zu sehen. Viele Banken handeln zwar auf dieser Basis, doch nach Einschätzung von Frank Roth ist dies allein nicht ausreichend. Ziel sollte ein ganzheitlicher Beratungsansatz sein, der neben einer Kundenanalyse auch eine Bedürfnisanalyse beinhaltet.


Schon bei der Auswahl der Bank sollte der Anleger darauf achten, dass ihm ein „persönlicher“ Vermögensberater genannt wird, der bei einem Erstgespräch ein detailliertes Kundenprofil erstellt und gemeinsam mit dem Kunden die Risikofähigkeit erarbeitet. Im Fokus sollte nicht die an die Produkte gekoppelte Provision des Beraters stehen, sondern die langfristige Optimierung der Vermögensstruktur des Kunden. „Gerade mit Blick auf die Rentenreform sind die Vermögensberater aufgefordert, langfristig denkend zu beraten“, so Frank Friedrich.


Die beiden Referenten machten deutlich, dass auch Anlageberater den „Stein der Weisen“ noch nicht entdeckt haben, es aber gute Wege gibt, das „Magische Dreieck“ - bestehend aus Ertrag, Liquidität und Risiko - auf den jeweiligen Kunden abzustimmen. Wichtig sei, das Vermögen zu streuen, um das Anlagerisiko zu minimieren. „Mit Aktien einzelner Firmen sollte man nur jonglieren, wenn man dieses Geld im Falle einer extremen Kursschwankung entbehren kann“, so der Tipp der Experten.