Fachhochschule schließt Gebäude am Löwentor

Schadstoffe können nicht beseitigt werden/Sanierung zu teuerDie sogenannten "Pavillons" der Fachhochschule Koblenz am Löwentor werden geschlossen, sobald geeignete Ersatzflächen für den Fachbereich Sozialwesen zur Verfügung stehen.

Schadstoffe können nicht beseitigt werden/Sanierung zu teuerDie sogenannten "Pavillons" der Fachhochschule Koblenz am Löwentor werden geschlossen, sobald geeignete Ersatzflächen für den Fachbereich Sozialwesen zur Verfügung stehen.

Da Dächer und Wände undicht sind, hat sich der Schimmel in den Gebäuden ausgebreitet und die Wärmedämmung ist nicht mehr gewährleistet. Hinzu kommen Schadstoffe wie Formaldehyd, das aus den durchfeuchteten Wänden verstärkt austreten kann, und auch eine Faserbelastung aus der Wärmedämmung hinter undichten Decken- und Wandverkleidungen ist nicht auszuschließen.

Eine Sanierung würde den Abriss bis auf Bodenplatte und Stahlskelett und Neuaufbau nach heutigen Bauvorschriften erfordern. Die Kosten dafür hat die zuständige Bauverwaltung mit nahezu 4 Millionen Euro ermittelt. Finanz- und Wissenschaftsministerium schließen derzeit eine solche Sanierung als "wirtschaftlich nicht darstellbar" aus, da in absehbarer Zeit ein Neubau für die FH geplant ist. Daher wurde die FH Koblenz aufgefordert, nach Ersatzräumen für eine Übergangszeit zu suchen.

Benötigt werden etwa 2.400 qm, aufgegliedert in ca. 30 Büroräume, ca. 10 Hörsäle bzw. Seminarräume mit jeweils 80 bis 100 Sitzplätzen und etwa 10 kleinere Seminarräume (15-30 Plätze) sowie diverse Nebenräume.

Die Leitung der FH befasst sich derzeit intensiv mit den früheren Räumlichkeiten der Universität am Standort Oberwerth, weil diese Flächen kurzfristig beziehbar wären und vom Zuschnitt her für eine erneute Nutzung für Hochschulzwecke hervorragend geeignet.

"Allerdings fehlen uns die Mittel für eine Anmietung und für den Umzug", erklärte der Präsident, Prof. Dr. Peter Frings. "Wir werden aber auch gerne andere Angebote für geeignete Räumlichkeiten prüfen", so Frings, "zumal wir niemand auf die Idee bringen möchten, mit einem Umzug des Fachbereichs Sozialwesen auf den Oberwerth könne auf den Zweiten Bauabschnitt der FH verzichtet werden!"