Erfahrungen im Marketing beim DOSB

14.10.2020

Von der geplanten Vorbereitung der Olympischen Spiele bis zum Last Man Standing als einzige Vollzeitkraft im Marketing. Luca Fritsche hat in seinem Praktikum beim DOSB verschiedene Aufgaben übernehmen können, wenn auch etwas anders als geplant. Von Marktforschung über Social Media bis zur Athletenkommunikation war alles dabei. Seine Erfahrungen und Erlebnisse hat er uns im Blogbeitrag beschrieben.

15.10.2020

Von Februar bis Juli dieses Jahres habe ich mein Pflichtpraktikum beim Deutschen Olympischen Sportbund e.V. in der Geschäftsstelle in Frankfurt am Main absolviert und dabei die Vielfalt des Marketings kennengelernt. Der DOSB vertritt die Interessen von 100 Mitgliedsorganisationen mit rund 27 Mio. Mitgliedschaften. Neben dem Engagement für Leistungs-, Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport übernimmt der Verband auch die Aufgaben des Nationalen Olympischen Komitees.


Während dem Praktikum sollte ich die komplette heiße Phase vor den Olympischen Spielen in Tokio mitnehmen und einige darauf ausgerichtete Projekte begleiten können. Durch die anhaltende Pandemie und der damit verbundenen Absage der Olympischen Spielen, verlief meine Zeit beim DOSB jedoch etwas turbulent und anders als geplant. Zumindest konnte ich im Büro (Bild links) ausreichend eingearbeitet werden, sodass die Umstellung auf das Homeoffice (Bild rechts) nach 6 Wochen nicht schwerfiel. Dank der technischen Ausstattung durch MS SharePoint usw. war ich auch in der Lage fast alle Aufgaben von zuhause aus zu erledigen. Nach 2 Wochen im Home-Office kam dann die Absage der Spiele, welche zur Folge hatte, dass der Großteil der darauf ausgerichteten Aufgaben auf 2021 verschoben wurde. In den letzten beiden Monaten waren dazu noch alle Mitarbeiter im DOSB in Kurzarbeit, sodass ich als Praktikant die einzige Vollzeitkraft im Marketing war und an allen Ecken und Enden geholfen habe.


Nun zum Inhalt: Das Marketing Ressort im DOSB umfasst die Bereiche Markenarchitektur, Corporate Design, Marktforschung, Produktionen/Druck, Athletenkommunikation, Grafik-Design, Kampagnen, Event-Koordination und hat viele Schnittstellen mit dem Social-Media-Ressort. Nachdem ich Einblicke in alle Bereiche bekommen hatte, durfte ich selbst entscheiden, wo ich mich verstärkt einbringen wollte. So habe ich ein Projekt in der Marktforschung übernommen und bei Social-Media-Projekten und der #supportyoursport-Kampagne zur Rettung der Vereine in der Corona-Zeit mitgewirkt.


Doch am spannendsten waren meine Aufgaben in der Athletenkommunikation. Hierzu zählten neben der Vermittlung von Athleten für anfragende Unternehmen vor allem die Durchführung von Athletenumfragen. Besonders geholfen hat mir dabei, dass ich durch die Practice-Projekte am RAC schon erste Erfahrungen mit Umfragen und dem LimeSurvey-Tool gesammelt habe. Über die Grenzen des Marketing-Ressorts hinweg wurde ich schnell zum Experten für LimeSurvey und war beispielsweise für die Umsetzung und Auswertung einer Athletenumfrage zuständig, in welcher über einen möglichen Boykott der Olympiamannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio abgestimmt wurde.


Neben Marketing-spezifischen Themen habe ich auch viel über den Büro- bzw. Homeoffice-Alltag gelernt. Dazu zählen unter anderem Meetings, agiles Projektmanagement, Selbstorganisation und die Kommunikation im Team. Meine Kollegen waren immer hilfsbereit und ich habe mich mit ihnen sehr gut verstanden, sodass man manchmal auch außerhalb der Arbeit etwas unternommen hat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich trotz der Absage der Spiele viele spannende Aufgaben erledigen konnte und eine Menge gelernt habe. Da mir die Themen in der Athletenkommunikation besonders gefallen haben, kann ich mir gut eine Karriere einem verwandten Feld wie z.B. dem Sponsoring vorstellen. Darüber hinaus würde ich gerne noch den Bereich Sportevents kennenlernen, was mir durch Corona leider verwehrt blieb. Insgesamt ist der DOSB ein spannender Arbeitgeber und ich kann meinen Kommilitonen nur empfehlen, sich um ein Praktikum im Marketing oder einem anderen Bereich in dem Verband zu bemühen.