Hochschule Koblenz vergibt erstmals drei Forschungsprofessuren

Erstmalig in ihrer Geschichte konnte die Hochschule Koblenz nun drei Forschungsprofessuren vergeben, und zwar in den beiden Fachbereichen Mathematik und Technik sowie Sozialwissenschaften. Damit ist sichergestellt, dass die Hochschule Koblenz sich künftig noch mehr als forschungsstarke Einrichtung positionieren kann.

Im Sommersemester 2013 hatte die Hochschule Koblenz innerhalb ihrer Professorenschaft drei Forschungsprofessuren ausgeschrieben. Diese „Professuren“ ermöglichen ihren Inhaberinnen und Inhabern, innerhalb von zunächst drei Jahren ihre Lehrverpflichtungen auf neun Semesterwochenstunden – also auf die Stundenzahl einer Universitätsprofessur – zu reduzieren, um dadurch konzentriert an einem Forschungsprojekt arbeiten zu können. Auf die Ausschreibung bewarben sich insgesamt neun Professorinnen und Professoren aus drei Fachbereichen. Eine aus externen Gutachterinnen und Gutachtern zusammengesetzte Kommission prüfte diese Bewerbungen und empfahl der Hochschulleitung die Vergabe der drei ersten Forschungsprofessuren.

Die Wahl fiel auf die Professoren Prof. Dr. Georg Ankerhold und Prof. Dr. Thomas Wilhein aus dem Fachbereich Mathematik und Technik am Standort RheinAhrCampus in Remagen sowie auf Prof. Dr. Stephan Bundschuh aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften am RheinMoselCampus. Ankerhold und Wilhein forschen insbesondere im Bereich Lasertechnik. „Durch die Vergabe der Forschungsprofessuren an diese beide Professoren ermöglichen wir den Kollegen, sich für ihren gemeinsamen Forschungsschwerpunkt besser miteinander zu vernetzen und so Synergien zu nutzen“, erklärt dazu Prof. Dr. Dietrich Holz, Vizepräsident für Forschung an der Hochschule Koblenz. Bundschuh analysiert in seinem Forschungsvorhaben autoritäre Tendenzen in unserer Demokratie und untersucht Gegenstrategien im Rahmen von politischer Bildung und Jugendarbeit.

Die drei Forschungsprofessoren werden nun durch die frei gewordene Arbeitszeit ihre Forschungsschwerpunkte noch intensiver vorantreiben können. Die Forschungsprofessoren starten im kommenden Sommersemester 2014. Die betreffenden Fachbereiche erhalten einen finanziellen Ausgleich, um die fehlenden Semesterwochenstunden entweder durch Lehraufträge oder eine halbe Vertretungsprofessur ersetzen zu können.

„Wir hoffen, dass eine weitere Ausschreibung auch im kommenden Jahr erfolgen kann“, betont Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz. Diese drei ersten Forschungsprofessuren seien als Modellversuch zu verstehen: „Damit wollen wir ausloten, ob eine weitere Profilierung der Hochschule Koblenz im Bereich Forschung auf diesem Wege möglich ist.“