10. Internationale Woche an der Hochschule Koblenz begeisterte länderübergreifend

Bei der 10. Internationalen Woche am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz drehte sich alles um den länderübergreifenden akademischen Austausch. Im Mittelpunkt dieser gut besuchten dreitägigen Veranstaltung standen international ausgerichtete Symposien und Workshops einzelner Fachbereiche unter Beteiligung von Lehrenden, Forschenden und Studierenden aus verschiedenen Ländern. Vertreten waren Italien, Polen, Kroatien, Türkei, Tschechische Republik, Irland, Norwegen Niederlande, China, Spanien, Jordanien, Norwegen und Schweden. Hinzu kamen Vorträge über Studieren und Praktika im Ausland, Infostände und eine Reihe interkultureller Programmpunkte, die das International Office organisiert hatte.

  • von links: Prof. Dr. Riza Arslan (Türkei), Prof. Dr. Ewa Kantowicz (Polen), Prof. Dr. Fabio Perocco (Italien), Dekan Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn, Prof. Dr. Oldřich Chytil (Tschechische Republik), Prof. Dr. Ana Opačić (Kroatien)

Der Fachbereich Sozialwissenschaften hatte Kolleginnen und Kollegen aus acht Ländern eingeladen, die aus unterschiedlichen Perspektiven Vorträge zum diesjährigen Schwerpunkthema „Bildung, Gleichheit und Soziale Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit und Frühen Kindheit“ hielten. Die Referentinnen und Referenten thematisierten dabei unter anderem der Einfluss von politischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen und deren Änderungen auf die Arbeitsbedingungen der Sozialen Arbeit in ihrem jeweiligen Land. So sprach Prof. Dr. Fabio Perocco von der Università Ca’Foscari Venezia (Italien) etwa über die Herausforderungen für die Soziale Arbeit, die in seinem Land durch Prozesse sozialer Transformation hervorgerufen werden. Prof. Dr. Ana Opačić von der University of Zagreb (Kroatien) stellte die Frage, welche Bildungs- und Lebenswege Jugendliche nach einem Aufwachsen in Armut einschlagen. Ganz nah an der Praxis war der Vortrag von Hélène Vollaard, die in Amsterdam (Niederlande) selbst in der Sozialen Arbeit tätig ist. Zudem ging es in einigen Vorträgen um Erfahrungen im Bereich der Inklusionskonzepte in frühpädagogischen Tageseinrichtungen.

Auf besonders große Resonanz stieß der Vortrag „„Die EU-Türkei Beziehung und Einfluss des Beitrittsprozesses auf die Demokratisierungsstandards in der Türkei“ des türkischen Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Riza Arslan. Er zeichnete die lange Chronologie der bisherigen Beitrittsverhandlungen nach und listete exemplarisch die noch zu überwindenden Hürden bis zu einem Beitritt der Türkei auf.

„Durch die interessanten Vorträge konnten sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden sehen, wie in anderen Ländern auf vergleichbare Probleme und Herausforderungen reagiert wird. Außerdem bietet die internationale Woche die Möglichkeit des fachlichen Austauschs mit Kollegen, die dann in nachhaltige internationale Kooperationen führen", betont der Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn.

Der Fachbereich Ingenieurwesen freute sich, mehrere chinesische Professoren der befreundeten Qingdao University of Science and Technology begrüßen zu können. Sie hatten für den Besuch der Internationalen Woche einen 14-stündigen Flug auf sich genommen und warben für ein Austauschsemester an ihrer Hochschule – unterstützt von Prof. Dr. Robert Pandorf, der seit Jahren regelmäßig als Gastdozent für Maschinenbau in Qingdao tätig ist. Die Chinesen sowie weitere Gäste aus dem Ausland nutzten gerne die Gelegenheit, sich nach der Begrüßung durch den Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig bei einer Stadtführung mit Hochschulangehörigen Koblenz anzusehen und bei einem Abendessen das besondere Flair dieser Metropole zu genießen.

Die Architektinnen und Architekten des Fachbereichs Bauwesen zeigten im Foyer eine Ausstellung zum Thema „perspectives from abroad“ mit Entwürfen, die Architekturstudierende der Hochschule Koblenz während ihrer Auslandsaufenthalte gefertigt hatten und die einmal mehr die internationale Ausrichtung der Hochschule Koblenz belegten. Zudem ließen sie bei deren Eröffnung Studierende zu Wort kommen, die von ihren Auslandsaufenthalten berichteten. Enkarni Gomez und Alex Mitxelena aus dem spanischen San Sebastian hielten außerdem einen Gastvortrag mit dem Titel „widening architects work“.

Neben fachbereichsspezifischen Aktivitäten fand im Rahmen der Internationalen Woche der Informationstag „Go Abroad“ statt. Mit Vorträgen zum Thema Auslandssemester und Auslandspraktikum und an Informationsständen begeisterten verschiedene Organisationen Studierende der Hochschule Koblenz für einen Auslandsaufenthalt. Abends veranstaltete das International Office einen Länderabend, bei dem Studierende von ihrem Auslandssemester berichteten und viele hilfreiche sowie interessante Tipps gaben.