Sommerakademie des Ada-Lovelace-Projekts in Remagen

Remagen. 30 Mädchen der 5. bis 12. Klasse umliegender Schulen nutzten die Sommerferien, um beim Ada-Lovelace-Projekt am RheinAhrCampus Remagen der Hochschule Koblenz im Rahmen der Sommerakademie zwei bis vier Tage lang praktisch an mathematischen und technischen Aufgaben zu arbeiten.

Robo-Dog hieß der kleine Roboter, den die Mädchen mit Lego gebaut und mit der neusten EV3-Software programmiert haben. Der Roboter-Hund konnte auf Befehl sitzen, das Bein heben oder bellen. Die leicht zu erlernende und benutzerfreundliche Software basiert auf LabVIEW, eine führende Systemdesignsoftware, die auch alle Studierenden der technischen Fächer am Remagener Campus lernen und die von Wissenschaftlern und Ingenieuren in aller Welt verwendet wird. Der Roboter-Kurs wurde von Ada-Lovelace-Mentorinnen geleitet, die als „Roberta“-Teacher ausgebildet sind. „Roberta“ ist eine Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft, die mit speziellen, auf das Geschlecht angepassten Lehr- und Lernmaterialien das Interesse von Mädchen für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) wecken möchte.

Beim GIMP-Workshop konnten die Schülerinnen, nachdem sie mit verschiedenen Werkzeugen des freien Bildbearbeitungsprogramms vertraut waren, eigene Bilder bearbeiten, Collagen erstellen und animierte Clip-Arts erzeugen.

Erste Erfahrungen mit dem Lötkolben sammelten die Mädchen beim Löten von Schmuckanhängern und Ohrringen. Dabei ließen sie ihrer Kreativität freien Lauf und eigneten sich dabei die Grundfertigkeiten an, mit denen sie danach auf Platinen Dioden und Widerstände zu funktionierenden Schaltungen anbrachten. Die Mädchen nahmen anschließend nicht nur schöne Schmuckstücke, sondern auch eine dekorative Solarleuchte mit nach Hause.

Während der Sommerakademie wurden die Schülerinnen in Kleingruppen angeleitet und betreut von den Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts. Das Ada-Lovelace-Projekt (benannt nach der englischen Mathematikerin Ada Lovelace) ist eine rheinland-pfälzische Initiative zur Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für Berufe und Studiengänge im MINT-Bereich. Studentinnen der MINT-Fächer arbeiten in diesem Projekt als Mentorinnen, bieten Praxisworkshops für Schülerinnen an und beraten junge Frauen in der Phase der Berufsorientierung. Das Projekt wird gefördert von verschiedenen rheinland-pfälzischen Länderministerien (MIFKJF und MBWWK) und dem Europäischen Sozialfond.