Praktikum für Geflüchteten aus Syrien am RheinAhrCampus

  • Wael Al-Halaki nahm an verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen seines Praktikums am RheinAhrCampus teil

[Remagen] Längst ist es kein Geheimnis mehr: Viele Geflüchtete, die in den letzten Jahren ins Rheinland gezogen sind, haben vor ihrer Flucht in ihrer Heimat Hochschulen besucht, z. T. auch schon akademische Abschlüsse erworben. Auch der RheinAhrCampus stellt sich mit unterschiedlichen Angeboten der Aufgabe, Geflüchteten mit Potential den Übergang ins deutsche Bildungssystem und in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Der Bereich Sprachen/Internationales versucht seit 2015 in alle englischsprachigen Seminare je ein oder zwei Geflüchtete zu integrieren. Und davon profitieren alle, weil dadurch ganz neue Perspektiven in die Diskussionen einfließen. Als erfolgreiche Strategie zur beruflichen Integration hat sich in diesem Semester auch das Angebot von Orientierungspraktika im Bereich Sprachen/Internationales erwiesen. So erlangte Wael Al-Halaki von September bis Dezember 2016 nützliche Kompetenzen und Arbeitstechniken für seinen Aufenthalt in Deutschland, um so die Grundlagen für akademischen und beruflichen Erfolg in der neuen Heimat zu legen. Einfach war die Durchführung nicht – denn neben seinen verpflichtenden Sprach- und Integrationskursen war nur ein Teilzeitformat möglich und durchführbar. Doch für Wael Al-Halaki war es sehr motivierend, Teil einer internationalen und interkulturellen Campus-Kultur sein zu dürfen und sowohl an der Planung und Durchführung von internationalen Events als auch an Routineabläufen im öffentlichen Dienst in Deutschland beteiligt zu sein. Selbstverständlich war er auch in Exkursionen der Austauschstudierenden eingebunden und hatte so Gelegenheit, den Telekom Campus Bonn ebenso zu erkunden wie auch schon im vorangegangenen Semester das Kirschblütenfest. Auch die Teilnahme am internationalen Seminar Managing Cultural Diversity war Teil des Programms. Dr. Borgmann, Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales, sieht solche Schnupperangebote als wichtige Vorstufe für die Aufnahme eines Vollstudiums: „Selbst wer schon über Deutschkenntnisse verfügt, hat nicht unbedingt die notwendigen Erfahrungen mit den Anforderungen des Lehrbetriebs an deutschen Hochschulen: Teamarbeit, seminaristischer Unterrichtsstil mit aktiver Beteiligung, mündliche Prüfungen und auch die zunehmende Digitalisierung des Studiums mit E-Learning und Blended-Learning-Formaten sind für Geflüchtete mitunter erst einmal neue Herausforderungen.“ Doch die Erfolgsgeschichten von Herrn Al-Halaki und anderen Geflüchteten, die schon in Veranstaltungen hineinschnuppern konnten, haben schon jetzt allen Beteiligten gezeigt, dass der Einsatz sich lohnt.

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