Mobilität auf Wander- oder Radwegen

Erkundigungen der Region auch für mobilitätseingeschränkte Personen möglich

Freizeit ist ein wichtiges Gut unserer heutigen Gesellschaft. Um so entscheidender ist die richtige Freizeitgestaltung, die sich gerade für mobilitätseingeschränkte Personen, wie z.B. Senioren, Rollstuhlfahrer oder auch vorübergehend eingeschränkte Personen nach einem Unfall als schwierig erweisen kann. Der ein oder andere Bürger oder auch Tourist würde gerne unter Berücksichtigung seiner Leistungsfähigkeit seine eigene Wander- oder Radroute zusammenstellen. Dabei steht im Vordergrund, die Tour so angenehm wie möglich zu gestalten und individuell auf die eigenen Ansprüche zuzuschneiden. Steigungen, hohe Bordsteinkanten oder zahlreiche Treppen können zur Qual bzw. unüberwindbar werden. Die FDP-Fraktion informierte sich mit Hans-Artur Bauckhage, Stellvertretender Ministerpräsident/Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz am RheinAhrCampus Remagen über das Fortschreiten des Projektes ArMont. Diese Abkürzung steht für „Ausgestaltung regionaler Mobilitätsdienstleistungen für Nahverkehr und Tourismus“. Das Projekt soll in naher Zukunft die Lücke in der Freizeitgestaltung von älteren, behinderten oder zeitweise mobilitätseingeschränkten Personen schließen.

Das Erfassen von detaillierten Daten zu Wegen, Haltestellen oder Barrieren hat einige Monate in Anspruch genommen. Ergänzend zu der Datenbank im Rahmen von ArMont sollen auch Informationen aus anderen Systemen einbezogen werden (z.B. Fahrplanauskünfte, regionale Websites mit Veranstaltungskalender oder Sehenswürdigkeiten, Websites für Mobilitätseingeschränkte, etc.). Ein sogenannter Mobiguide stellt ein vielseitiges, mobiles Endgerät für Radfahrer, Wanderer und sonstige Personen dar, mit dessen Hilfe die Routenplanung erleichtert und Zugang zum ÖPNV geschaffen wird. Während der
Wanderungen können auch ad hoc Informationen zu kulturellen Angeboten wie Schlösser, Aussichtstürme, Fahrradverleih-Stationen, Gaststätten oder Hotels eingeholt werden. Neben einer Auswahl vorbereiteter Touren können auch Ausweichmöglichkeiten und tagesaktuelle Daten abgerufen werden.

Chancen bietet das Projekt auch für die Region: Wachstum des Fahrgastaufkommens im Personennahverkehr, Steigerung der Attraktivität für Touristik und Fremdenverkehr und somit eine Erhöhung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit durch entsprechende Mobilitäts-Dienstleistungen. Hotels, Gaststätten oder Pensionen können die Möglichkeit nutzen, ihr Angebot zu erweitern und die Services entsprechend registrieren zu lassen. Abgerundet wird das Konzept durch Service-Agenturen, die derzeit in Rheinland-Pfalz an den Standorten Ahrweiler und Cochem etabliert werden sollen.
„Das Projekt bietet für den Kreis Ahrweiler enorme Potenziale, liegt der Kreis doch in direkter Nähe zu den Ballungsräumen“, betont Bauckhage. „Das Projekt wurde einst vom Bundesministerium für Bildung und Forschung übernommen und passt genau in meine Tourismuspolitik“, so Bauckhage weiter.

Der systemübergreifende Feldversuch startet zum 1. Juli 2003. Natürlich kann - nach erfolgreichem Feldversuch - auch jeder nicht-eingeschränkte Bürger bzw. Tourist das Angebot im Internet, per Mobiguide oder in den Service-Agenturen in Anspruch nehmen.

Aktuelles:

Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.
Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.

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