Interkulturelle Lehre mittels Dozentenaustausch

Dozent des RheinAhrCampus unterrichtete an der Brighton University in England

„Kurzdozentur“ lautet das Schlüsselwort, um Studierende von Partnerhochschulen mit Unterrichtsstoff aus fremden Ländern zu konfrontieren. Dr. Elmar-Laurent Borgmann, Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales vom RheinAhrCampus in Remagen, nutzte die Chance und unterrichtete an der Partnerhochschule „Brighton University“ in England. Fünf Tage lang leitete er den dortigen Bachelor-Kurs im Bereich „Interkulturelle Kommunikation mit neuen Medien“. Während des Aufenthaltes führte er mit den dortigen Studierenden und sogar zeitgleich per E-Mail mit Studierenden in Remagen ein Planspiel zu monochromen und polychronen Zeitvorstellungen in Deutschland, England und China durch.

Borgmann war von der Brighton University als Experte eingeladen, da er Anfang des Jahres ein Buch zum Thema „Interkulturelle Kompetenz mit Neuen Medien“ veröffentlichte und zudem mehrere europäische Hochschulnetzwerke leitet, in denen jeweils neue Medien inklusive Internet sowie interkulturelle Begegnungen zwischen Studierenden im Mittelpunkt stehen. So wechselte der Unterricht in Brighton auch immer wieder zwischen Theoriephasen über interkulturelle Kommunikation, Einsatz des Mediums Internet und Aufbau europäischer Netzwerke und deren Umsetzung in die Praxis. „Nun hat es sich doch ausgezahlt, das Buch direkt in englischer Sprache herauszugeben, um damit einen größeren Kreis anzusprechen", betonte Borgmann nach seiner Rückkehr. Überrascht war er über die deutlich voranschreitende Kommerzialisierung des Hochschulbetriebs in England: „Es ist erstaunlich, wie weit sich die englischen Hochschulen schon von uns entfernt haben. Durch die Abhängigkeit von gut zahlenden ausländischen, zumeist chinesischen Studierenden finden gute Lehre und Forschung beinahe nur noch dort statt, wo auch „Abnehmer“ für diese „Produkte“ gefunden werden können. Oft wird leider mehr Energie in das Marketing der Angebote als in akademische Inhalte gesteckt.“

Die Kurzdozentur selbst wurde nach Antrag und Prüfung in Brüssel durch das Sokrates Programm der europäischen Kommission finanziert. Jetzt hofft der RheinAhrCampus, dass auch der Gegenbesuch aus Brighton im Wintersemester bewilligt und finanziert wird. Für die Studierenden sind derartige konkrete Kontakte ins Ausland sehr hilfreich, beispielsweise bei Bewerbungen um Studienplätze in den jeweiligen Ländern. „Solche Fürsprecher im Gastland sind die beste Möglichkeit, bei den Universitäten einen Fuß in die Tür zu bekommen“ , meinte Christine Greiner, im siebten Semester am RheinAhrCampus, die die Projektpartnerin aus Brighton bereits von einer Exkursion her kennt und das vergangene Wintersemester in England verbracht hat.

Der Ablauf des interkulturellen Planspiels zwischen den Studenten in Brighton und in Remagen befindet sich im Internet (www.rheinahrcampus.de/international/projects/ss03/tag).

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