Ausstellung zu Remagener Juden am RheinAhrCampus

Antisemitismus und Holocaust – das sind die vorherrschenden Themen, wenn Deutsche sich mit dem Schicksal der ehemaligen jüdischen Mitbürger befassen.

  • Bild zur Ausstellung am RheinAhrCampus Remagen

In dieser Zeit gab es aber auch Toleranz und Anerkennung, friedliches Miteinander und Integration. Die Ausstellung „Mitbürger unter Vorbehalt – Remagener Juden zwischen Anerkennung und Vernichtung“ die vom 26. September bis zum 14. November 2016 am RheinAhrCampus Remagen zu sehen ist, zeichnet am Beispiel der kleinen jüdischen Gemeinde Remagens den wechselhaften Schicksalsweg der deutschen Juden nach, der auch versöhnlich hätte enden können. Die Ausstellung ist eine Initiative des Bündnisses für Frieden und Demokratie Remagen, unterstützt von der katholischen Pfarrreiengemeinschaft Remagen und finanziert vom Lokalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Präsentation der Ausstellung in der Villa Heros Remagen, dem Gymnasium Nonnenwerth, der Kreisverwaltung Ahrweiler und dem evangelischen Gemeindehaus Remagen, wird sie nun zum fünften Mal öffentlich zugänglich gemacht und ist am RheinAhrCampus an den Wochentagen von 8 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Ausstellung verdeutlicht, dass an der planmäßigen Vernichtung der Juden nicht nur die beteiligt waren, die sie planten und organisierten, sondern auch alle, die sie unterstützten und duldeten. In Remagen erinnert fast nichts mehr an die jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen, die viele Jahrhunderte dort lebten. Zwei jüdische Friedhöfe, zwei ehemals jüdische Häuser in der Marktstraße, eines in der Bachstraße, der Stern, der auf der ausgebrannten Synagoge den Giebel zierte, ein Schemel, der bei der Zerstörung der Synagoge zufällig beim Schreiner zur Reparatur war. Den jüdischen Menschen Remagens ein Gesicht zu geben, sie aus der Anonymität zu befreien und ihr Schicksal deutlich zu machen, ist das Ziel dieser Ausstellung. „Mitbürger unter Vorbehalt“ ist eine Ausstellung die im Angesicht brennender Asylheime, Pegida-Demonstrationen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und auch wieder Antisemitismus, aktueller denn je ist. Der Eintritt ist frei. Informationen unter 02642/3406, Agnes Menacher, Kuratorin der Ausstellung.

Aktuelles:

Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.
Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.

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