Kein Platz für Rechtsradikale – Die Hochschule Koblenz ist bunt

Am 21. Januar 2017 will die Fraktion "Europa der Nationen und der Freiheit" (ENF) aus dem Europäischen Parlament einen Kongress in Koblenz abhalten. Erwartet werden nicht nur die Parteivorsitzende der "AfD", Frauke Petry, die "Front-National"-Vorsitzende Marine Le Pen aus Frankreich und der Vorsitzende der niederländischen "Freiheitspartei", Geert Wilders, sondern auch bis zu 1.000 Personen aus dem rechtspopulistischen und rechtsradikalen Spektrum. Die Hochschule Koblenz macht ihre entschiedene Gegenposition deutlich und ruft daher als Mitunterzeichner der Erklärung "Koblenz bleibt bunt" zum friedlichen Gegenprotest auf. Die Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug findet am Samstag, 21. Januar, ab 11 Uhr am Koblenzer Hauptbahnhof statt.

  • Foto: Dietmar Guth

Wir lieben und schätzen unsere Städte Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen für ihre weltoffene, lebensfrohe und solidarische Atmosphäre, in der man gerne lebt, forscht und lernt. Als der Wissenschaft verpflichtete Hochschule schützen wir das hohe Gut einer innovativen und grenzüberschreitenden Forschung und Lehre, in der Verschiedenheit und Vielfalt als Bereicherung und Chance erkannt werden. Unsere zentrale Aufgabe ist, Studierende akademisch umfassend zu bilden und für die Anforderungen einer global Handel und Austausch pflegenden Gesellschaft zu befähigen. Gegenseitige Wertschätzung und Offenheit sind für uns dabei selbstverständliche Grundlagen des Handelns. Deshalb protestieren wir gegen den Aufmarsch jener Leute in Koblenz, die Politik auf Kosten von Minderheiten machen und Europa zur fremdenfeindlichen Festung ausbauen wollen.

Die Hochschule Koblenz bleibt auch in härter werdenden Zeiten 2017 bei ihrem Anspruch "Vielfalt statt Einfalt"!

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz